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5. Buch, 29.9.23
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Welche Art der Naturheilkunde wird in der Praxis Kallenbach in Michelau-Neuensee angewendet?
In der Praxis Kallenbach wird Naturheilkunde sehr traditionell interpretiert.
Heilung beruht auf Selbstheilungskräfte stärken, Stressbewältigung sowie Körper, Geist und Seele im passenden, eigenen Rhythmus zu halten und die notwendige Ruhe dafür.
Es ist nämlich gar nichts Neues, Körper, Geist und Seele des Menschen gleichermaßen zu berücksichtigen, dafür Mittel und Maßnahmen zu kennen und diese gezielt anzuwenden.
Ebenfalls nichts Neues ist die ganzheitliche Betrachtung des kranken oder gesunden Menschen (Körper, Geist, Seele) in seiner jeweiligen gesundheitsfördernden oder krankmachenden Umgebung und sein ebensolches Verhaltens. Man nennt das erst seit einigen Jahrzehnten “systemisch”.
Komplexe (nicht-einfache) Ursache-Wirkungsbeziehungen, Regelkreise und zeitliche Zusammenhänge bestimmen seit jeher naturheilkundliches Denken und Handeln.
Weil dies faktisch ein Abbild der Natur ist
und der Natur, deren Teil wir Menschen sind, abgeschaut wurde.
Ich greife auf eine reiche Datenbank alten Wissens und Erfahrung zurück. Denn seit die Menschen schreiben können, haben sie ihre Erfahrung aufgeschrieben, was wann wie geheilt und geholfen hat. Erst heute nennt man dieses Feld der Wissenschaft Empirie, Erfahrungswissenschaft.
Im Sinne einer integrativen Medizin biete ich meinen Patientinnen und Patienten ein
die moderne Medizin ergänzendes Angebot.
Ganzheitliche Naturheilkunde zur Stärkung Ihrer Selbstheilungskräfte
In einer Welt voller Viren und Bakterien scheint es geboten, seine Immunität, seine körperlichen Selbstheilungskräfte zu stärken. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen.
Auch auf seelisch-geistiger Ebene gibt es Immunität und Selbstheilungskräfte:
Resilienz, die Widerstandsfähigkeit, nach schwierigen Lebenssituationen wieder gut auf die Beine zu kommen.
Ein Gefühl für den eigenen Rhythmus, sich selbst gut kennen und psychischen Selbstschutz, um rechtzeitig, das zu erkennen, was nicht zu einem passt.
Immunität und Selbstheilungskräfte können trainiert, gefördert, gestärkt werden.
Ganzheitliche Naturheilkunde ist Regulationsmedizin:
Dem Körper helfen, sich selbst zu heilen.
Daher Selbstheilungskräfte stärken.
Oder noch besser: Vorbeugen:
Dem Körper helfen, gar nicht erst krank zu werden.
Sie können einiges tun, damit es so bleibt, wie es ist.
Ganzheitliche Naturheilkunde ist ein auf traditioneller Erfahrungsheilkunde beruhender ganzheitlicher Ansatz zur Diagnose und Therapie von Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen auf körperlicher, seelischer oder geistiger Ebene des Systems Mensch. System Mensch bedeutet “ganzheitliche Funktionseinheit”.
Ganzheitlich hat zwei Aspekte: Sicht auf den Menschen - Sicht auf die Naturheilkunde
Ganzheitlich bedeutet, alle Teile, Instanzen, Funktionseinheiten eines lebenden Systems auf allen Ebenen zu berücksichtigen, zu würdigen, für wesentlich zu halten.
Sicht auf den Menschen: systemisch, ungeteilt, zusammenarbeitend
Aus ganzheitlicher Sicht besteht der Mensch aus Körper, Geist und Seele.
Der Körper ist unterteilt in viele verschiedene Strukturen und Organe bis hin zu seiner kleinsten Funktionseinheit, der Zelle.
Gruppen gleicher oder sehr ähnlicher Zellen haben sich zu Organen, wie z.B. von Herz, Nieren, Leber zusammengeschlossen und arbeiten als Team.
Der Mensch ist kein materielles Körpertier, keine Maschine.
Der Mensch hat innere Instanzen, Wahrnehmung, Denken, Verstand, Gefühle, Empathie, ein Gewissen, die seine Selbstheilungskräfte, seine Immunität unterstützen.
Der Mensch hat einen Lebensfunken, Seele genannt, das Alpha und Omega seines Seins.
Ganzheitliche Sicht auf den Menschen bedeutet alle Instanzen des Menschen im Blick haben und wie diese zusammenarbeiten können, um die Selbstheilungskräfte, die Immunität zu stärken.
Das Innen- und Außenleben des Menschen mit seinen vielfältigen Wechselwirkungen folgt den Regeln lebender Systeme.
Wenn ich den Motor zum Anspringen bringen will, der Ihre Selbstheilungskräfte aktiviert, muss ich alle Ebenen Ihres Seins berücksichtigen, nicht nur den für materiell gehaltenen Körper.
Sicht auf die Naturheilkunde: systemisch eingebettet, Wechselwirkungen, sich entwickelnd, Prozess-orientiert
Der Menschen ist eine Einheit, ein System. Eingebettet in andere Systeme (z.B. Familie, Arbeitsplatz, Umwelt, Welt).
Es gibt Wechselwirkungen, Informationsaustausch zwischen dem System Mensch und den Systemen seiner Umwelt. Diese müssen berücksichtigt werden, will man ganzheitlich vorgehen.
Traditionell werden zum Beispiel Heilpflanzen als ganze Pflanze angewendet, nicht nur als chemischer Auszug eines Wirkstoffes.
Ganzheitliche Naturheilkunde interessiert sich sowohl für Teile von etwas (Analyse) als auch dafür, wie diese Teile zusammenwirken (Synthese).
Ganzheitliche Naturheilkunde berücksichtigt die Entstehungsgeschichte, Dynamik und Zeitfaktoren einer Erkrankung
Krank werden passiert - von Unfällen abgesehen - nicht von einem Moment auf den anderen. Gesund werden braucht seine Zeit, Ruhe und das Zurückdrängen oder Überwinden krank machender Faktoren.
Krankheit als dynamischer Prozess
Ich betrachte Krankheit als dynamischen Prozess: etwas, das sich über einen längeren Zeitraum unter bestimmten Bedingungen entwickelt hat.
Ich versuche, diese Bedingungen und deren Wechselwirkungen zu verstehen:
Körper, Geist und Seele beeinflussen sich gegenseitig.
Vielleicht zeigt Ihnen dieser kurze Text, wie vielschichtig das Wunderwerk Mensch ist.
Und wie sensibel.
Und wie viele Ansatzpunkte es geben kann, etwas das in Unordnung geraten ist zu verstehen und zu behandeln.
Ganzheitliche Heilkunde als Urmedizin
Die Wurzeln der ganzheitlichen Heilkunde liegen tief in der Medizingeschichte.
Schon immer traten Krankheitszeichen (Symptome) auf, die lästig oder lebensbedrohlich waren.
Akute Symptome schnell und zielorientiert zu beseitigen wurde in den letzten 150 Jahren mehr und mehr die Domäne der Schulmedizin. Und das ist gut so.
Daneben gibt es aber Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen, die nicht direkt lebensbedrohlich, wohl aber störend sind: Hier hat die ganzheitliche Naturheilkunde viel zu bieten.
Symptome als Ausdruck der Selbstheilung des Körpers zu begreifen und systemisch zu behandeln war immer schon gerade bei chronischen (lang andauernden) und wiederkehrenden Krankheiten eine Domäne der ganzheitlichen Naturheilkunde.
Ganzheitliche Heilkunde oder Symptom-orientierte Medizin?
Keine Frage: Integrative Medizin!
Ganzheitliche Heilkunde steht nicht im Gegensatz zur konventionellen Medizin, sondern ergänzt sie um eine andere Herangehensweise, die Erkrankungen nicht durch ein direktes Anti-Mittel behandelt.
Ganzheitliche Heilkunde hat das Ziel, zur Verbesserung der Umgebungsbedingungen im menschlichen Körper, seinem Seelenleben oder des Verhaltens des Menschen sich selbst gegenüber beizutragen.
Um die Selbstheilungskräfte anzuregen, zu stärken.
Und Stress des Systems Mensch bewältigen helfen.
Das Immunsystem fit zu halten.
Daher kann eine naturheilkundliche Behandlung in vielen Fällen die konventionell-ärztliche Behandlung begleiten und ergänzen (= Integrative Medizin).
Auch ganzheitliche Naturheilkunde behandelt Symptome
Neben dieser indirekten, systemischen Behandlungsweise gibt es verschiedene Naturheilverfahren, die ein medizinisches Problem direkt angehen und trotzdem sanft (im Sinne ungefährlich) sind.
Gefährlich kann es sein, moderne Medizin nicht zu nutzen, dort wo es sinnvoll und angemessen ist. Denn: ich kann in Ihren Körper nicht hineinsehen, ob eine lebensnotwendige Operation z.B. wegen Verkalkung der Herzkranzgefäße angezeigt ist.
Daher ist es heutzutage schon geboten, Symptome wie z.B. Atemnot oder Schlappheit, Müdigkeit, nach einer Krankheit nicht wieder auf die Beine kommen, zunächst einmal von Ihrem Arzt abklären zu lassen.
Selbstverständlich behandelt auch ganzheitliche Naturheilkunde Symptome, Krankheitszeichen. Ein Beispiel wäre das Wissen über Organzusammenhänge aus der Funktionskreislehre der chinesischen Medizin (Meridiane) mit europäischer Kräutermedizin oder Spagyrik zu verbinden: Man weiß, dass die Leber wichtig ist für das Auge. Daraus - und weiteren Anhaltspunkten - ergibt sich eine passende Therapie.
Ganzheitlich bezieht alle Ebenen des Menschseins ein, auch geistige
Auch das menschliche Bewusstsein mit seinen vielfältigen Fähigkeiten, die eigene Welt zu erschaffen und sich Wege zu bauen oder zu verbauen, wird in jeden Therapieprozess einbezogen.
Innere Überzeugungen können sowohl Heilungsprozesse positiv beschleunigen als auch stören.
Daher kann es lohnend sein anzuschauen, was stört.
Es gibt verschiedenste Methoden und Techniken, Störendes anzugehen:
Da Körper, Geist und Seele sich wechselseitig beeinflussen, kann ein sinnvoller Behandlungsansatz für ein körperliches Problem auch auf geistiger oder seelischer Ebene liegen.
Passende ganzheitliche Ansätze könnten auf Ebene der verbalen Medizin (Gespräch), Spagyrik, Visualisierungstechniken (Arbeit mit inneren Bildern) oder anderen Verfahren der Urmedizin (Schamanismus) liegen.
Liegt die Ursache eines körperlichen Problems auf der geistigen Ebene des Menschen, ist zur Lösung des Problemes vermutlich in erster Linie ein inneres Verstehen, eine Bewusstseinsänderung, ein neuartiges Begreifen, eine Erkenntnis a la Heureka (Juhu, ich habe es gefunden) notwendig, um die Selbstheilungskräfte anzuregen.
Epigenetik - Erkenntnis der ganzheitlichen Krankheitsentstehung durch Umweltfaktoren
Wir leben im Zeitalter der Genetik.
Naturwissenschaftlicherseits wird versucht, die Entstehungsursachen nahezu aller Zivilisationserkrankungen an der Genetik (dem menschlichen Erbgut, Genom, DNS, DNA) fest zu machen.
Statt den Verhaltensaspekt zu berücksichtigen, den die ganzheitliche Naturheilkunde zum Beispiel über Ernährungsmedizin, Ordnungstherapie aber auch Gedankenhygiene zu behandeln sucht.
Hier scheint sich das Wissenschaftsparadigma (die herrschende Meinung) jedoch gerade nach und nach zu ändern, bzw. es herrscht ein Richtungsstreit:
Mehr und mehr Wissenschaftler argumentieren, dass die Genetik zwar bestimmte Optionen vorsieht, dass es aber von den Umweltbedingungen abhängt, welche der Optionen im Körper aktiv wird (= Epigenetik).
Unter Epigenetik versteht man die Problematik, dass genetisch vorhandene “Schalter” aktiviert oder nicht aktiviert werden, wenn negative Umweltfaktoren (= Stress) vorliegen. Diese Fehlschaltungen sollen vererbbar sein. Dies sei wissenschaftlich bewiesen.
Die ganzheitliche Heilkunde versucht hier über die Behandlung von Stress Einfluss auf Verschaltungen tief im Sein zu nehmen.