
Es gibt Wechselwirkungen zwischen dem Körper und seinen nicht-körperlichen Instanzen, die als Psychosomatik bezeichnet werden (aus dem Griechischen: Psyche: Seele, Soma: Körper). Also einen Zusammenhang zwischen Körper und Psyche anzeigen.
Nach meiner Überzeugung gibt es immer Wechselwirkungen. Dass aber ein Rückenschmerz wirklich komplett seelischen Ursprungs wäre, entspricht nicht meiner Praxiserfahrung.
Also suche ich bei körperlichen Beschwerden zunächst einmal nach körperlichen Ursachen.
Das Wesen der Psychosomatik ist ja gerade, dass Körper, Geist und Seele nicht zu trennen sind. Höchstens gedanklich, um ein Gesundheitsproblem zu analysieren. Diese künstliche Trennung ist für eine strukturierte Herangehensweise natürlich notwendig.
Generell gibt es Folgendes über psychosomatische Zusammenhänge und Wechselwirkungen zu wissen:
Alle 3 Ansätze verfolge ich in meiner Heilpraktikerpraxis in Oberfranken.
Aus meiner naturheilkundlichen Sicht behandle ich Erkrankungen auf eine traditionelle Weise.
Das heißt, ich suche zunächst eine körperliche Ursache Ihrer Erkrankung oder Befindlichkeitsstörung. Egal, ob sich diese körperlich oder psychisch zeigt.
Kann ich Ihr Leiden damit nicht so behandeln, dass Sie eine Besserung verspüren, gibt es zwei Möglichkeiten:
Im ersten Fall unterstütze ich Sie, die seelischen Ursachen Ihrer Erkrankung aufzudecken und biete Ihnen hierzu einen passenden Behandlungsansatz.
Im zweiten Fall verweise ich Sie zu einer ausführlicheren körperlichen Diagnostik an Ihren Haus- oder an einen Facharzt.
Haben Sie bereits eine ärztliche Diagnose “psychosomatisch” erhalten, versuche ich zunächst mit meiner Methodik körperliche Krankheitsursachen zu identifizieren und zu behandeln.
Bitte sehen Sie zu Ihrer weiteren Information den folgenden Absatz.
Sozusagen “von hinten durch die Brust ins Auge”. Erst wenn die normalerweise angezeigten körperlich wirkenden Verfahren, die Beschwerden des Körpers nicht bessern können, kann man die Psyche als Ursache beginnen, in Betracht zu ziehen.
Dann kann explorativ (erforschend) nach einer nicht körperlichen Ursache geschaut werden. Hier ist die sprechende Medizin von großer Wichtigkeit.
Die Voraussetzung für eine psychosomatische Ursache bei Schmerzen und Beschwerden des Bewegungsapparates (z.B. psychosomatische /psychogene Rückenschmerzen) habe ich an anderer Stelle unter der Überschrift “Behandlungsversuch” bereits ausführlich beschrieben und bitte Sie, bei Interesse die entsprechende Seite aufzusuchen.
Generell lässt sich sagen, dass körperliche Beschwerden, die sich durch körperlich wirkende Verfahren nicht behandeln lassen, möglicherweise eine psychosomatische Ursache haben. Voraussetzung ist, dass die körperlicher Erkrankung korrekt und lange genug mit den sonst für diese Art der Erkrankung eingesetzten Mitteln und Möglichkeiten behandelt wurde. Also mit Therapien, die für diese Art der Erkrankung medizinisch angezeigt sind. Dies gilt für schulmedzinische Diagnose und Therapie genauso wie für traditionelle Naturheilkunde oder Außenseitermethoden. Für mich muss es einen logisch nachvollziehbaren Grund für das Auftreten von Beschwerden und sich daraus ergebendem sinnvollen Therapieansatz geben.
Für mich ja.
Weil das Symptom zeigt sich ja am Körper. Es muss allerdings nicht genau an der Körperstelle ursächlich, also zu behandeln sein, an der es sich zeigt. Tut zum Beispiel der Finger weh, behandle ich erst Becken und Wirbelsäule. Und wenn es dann noch notwendig ist den Finger.
Auch eine systemische Herangehensweise muss nach einer gewissen Logik vorgehen.
Der Mensch, der mich in meiner Praxis aufsucht, hat oft vordergründig ein körperliches (somatisches) oder seelisch-geistiges (psychisches) Problem mitgebracht.
Daraus ergibt sich die weitere Vorgehensweise und mein Therapievorschlag.
Nachstehend ein Einblick in Aspekte des oft schwierig aufzudeckenden psychosomatischen Geschehens in meiner oberfränkischen Heilpraktiker-Praxis.
Gibt es wirklich eine psychosomatische Ursache, muss es einen Anlass geben, der die Psyche mit den Körpersymptomen reagieren lässt. Diesen Anlass zu finden ist meine Aufgabe. Den Auslöser oder die Kaskade der Auslöser. Und dann den Auslöser, der im Einflussbereich meines Patienten liegt, abstellen, verändern, verringern helfen.
Dafür gibt es vielfältige Techniken und Methoden. Dennoch ist meine Vorgehensweise dabei immer an den individuellen Gegebenheiten meiner Patientinnen und Patienten orientiert.
Die Detektivarbeit, die Wirkungszusammenhänge und ihre Logiken herauszufinden ist eine besondere Herausforderung sowohl für mich als auch die Menschen, die mit diesem Problem zu mir kommen.
Die sogenannten unerlösten seelischen Konflikte sind ein typisches Einsatzgebiet der Kinesiologie. Es handelt sich dabei um Nachwirkungen stressiger oder traumatischer Ereignisse der Vergangenheit. Verdrängte Erlebnisse können an einem Reaktionsort im Körper Beschwerden verursachen, obwohl körperlich nichts feststellbar ist. Die Gefühle, Emotionen, gespeicherten Erlebnisse des Vorfalls können identifiziert und balanciert werden. Das Ziel ist dann nicht, das Erlebnis psychotherapeutisch aufzuarbeiten, sondern den psychosomatischen Komplex, also den seelischen Auslöser körperlicher Beschwerden mit einem bioenergetischen Verfahren direkt zu behandeln.
Verschachtelt kann ein Problem sein, wenn eine Emotion, zum Beispiel ein Gefühl wie Zorn ständig einen negativen Einfluss auf einen Meridian hat. Diese energetische Leitungsbahn hat zunächst keine direkten körperlichen Auswirkungen. Bei einem “Dauerfeuer” aber schon. Wenn also negative Gefühle über einen langen Zeitraum immer wieder auftreten. Dann könnte das zugehörige Organ eine funktionelle Störung entwickeln. Das bedeutet, es gibt tatsächlich körperliche Auswirkungen einer emotional-energetischen Ursache.
Bei solchermaßen verschachtelten Beschwerden reicht es nicht, “nur” die Psyche zu behandeln. Und so lange es im Außen einen Auslöser für ein auf die Dauer schädigendes Gefühl gibt, kann ja schließlich nicht einfach die Emotion abgestellt werden. Da muss ein Weg zur Lösung des mitmenschlichen (soziologischen) Aspektes des psychosomatischen Komplexes gefunden werden. Und der Körper braucht auch Hilfe, nicht nur die Psyche: zum Beispiel ein bisschen manuelle Therapie und eine Heilpflanzenkur.
Es gibt noch eine Reihe psychischer Phänomene, die über eine bioenergetische Störung eine seelische Konfliktlage vermuten lassen. Dabei ist es “nur” ein permanent störender Reiz aus dem Energiesystem selbst, z.B. eine nicht entstörte Narbe. Oder ein Reiz der die Körperenergie direkt von außen beeinträchtigt, wie bestimmte Funkstrahlung oder elektromagnetische Belastungen.
Sieht man sich die Gesundheitsberichte der Krankenkassen an, haben psychische Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Dafür gibt es viele Ursachen, auf die ich hier nicht eingehen werde. Interessieren Sie sich für die Entstehung von Stresskrankheiten am Arbeitsplatz, habe ich dazu schon vor Jahren ein umfassendes Buch (Link erst demnächst aktiv) verfasst.
Mir geht es darum, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass Psychotherapie, also Hilfe für die Seele nichts Schlimmes ist. Meine langjährige Praxiserfahrung zeigt, dass das Einbeziehen seelischer Faktoren in körperliche Krankheitsprozesse den Heilungsprozess fördert. Wobei es selbstverständlich gar nicht immer seelische Faktoren gibt. Es sei denn, man betrachtet die Selbstausbeutung, die zum Beispiel dazu geführt hat, dass der Körper verspannt und unbeweglich geworden ist, weil man berufsbedingt nie Zeit für Bewegung an frischer Luft hatte, als psychische Komponente der Erkrankung.
Die beschriebene Ordnungstherapie hat viele psychotherapeutische Aspekte bis hin zu Verhaltenstherapie. Es geht immerhin darum, sein eigenes Verhalten auf die Bedürfnisse des Körpers dahingehend abzustimmen, dass der Körper bekommt, was er braucht, um gesund zu werden bzw. zu bleiben.
Die Akteure der deutschen Geschichte sind zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht gerade pfleglich mit psychischen Auffälligkeiten umgegangen. Eltern haben ihren Kindern daher beigebracht, dass es für das Überleben wichtig ist, geistig für gesund gehalten zu werden. Diese Regel wird weitergegeben, was die Behandlung verschiedenster Erkrankungen mühsam bis unmöglich machen kann. Ist die “Psychotherapie” mit einem Tabu belegt, bedeutet das, die wahren Hintergründe und Zusammenhänge einer Krankheit nur im Bereich Körper erforschen und behandeln zu dürfen. Nicht aber in Form einer Psychotherapie. Psychotherapie bedeutet nicht, die Psyche umzukrempeln. Sondern Hilfe für seelisch-geistige Realtiätsebenen im Menschen gezielt anbieten, um konkrete Probleme auf körperlicher, seelisch-geistig-kognitiver oder sozialer Ebene lösen zu könne.
Ich schreibe dies, weil ich es schade finde, den Menschen und seine Befindlichkeit allein auf den Körper zu reduzieren. Der Einfluss der Psyche auf körperlich messbare Phänomene ist längst wissenschaftlich erwiesen. Diese Forschung findet überwiegend außerhalb der EU statt, was ich sehr schade finde, da Deutschland eine lange und vielfältige Gesundheitstradition hat, bei der die Alternativmedizin immer eine große Rolle spielte.
Mein Therapieansatz ist, dass alle Instanzen des Menschen konstruktiv zusammenarbeiten, damit die Selbstheilungskräfte gestärkt werden. Wie immer die einzelnen Therapieelemente heißen.
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